31. August 2012

Wellküren

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Moni, Burgi und Bärbi sind Schwestern der Biermösl Blosn und stehen für die weibliche Synthese aus Volksmusik und Kabarett. Gefeiert von Presse und Publikum, touren die Wellküren seit 23 Jahren als “Wildererinnen” in der traditionellen bayerischen Volksmusik durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Die Wellküren entstammen der 17köpfigen Volksmusikantenfamilie Well aus Günzlhofen, einer kleinen Gemeinde zwischen München und Augsburg. Als Kinder traten sie im Familienkreis bei Volksmusikantentreffen und Vereinsfeiern in den umliegenden Ortschaften auf. Von ihrem Vater, der Schullehrer und Chorleiter des Dorfes war, lernten sie den traditionellen Dreigesang und zahlreiche Musikinstrumente.
Mitte der 80er Jahre machten sie sich mit Volksmusik-Kabarett als Wellküren “selbstständig”. Heute gastieren Sie auf allen renommierten Kabarett- und Kleinkunstbühnen zwischen Wien und Hamburg. Nebenberuflich sind sie alle drei Hausfrauen und Mütter.

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2012 wird alles neu!
FEIN SEIN, BEINANDER BLEIBN
Zum ersten Mal seit unseren Kindertagen werden wir gemeinsam mit unseren Brüdern Stofferl, Michael und Karl auf der Bühne stehen. Auftakt dieser ganz neuen Zusammenarbeit ist die Premiere unseres Hausmusikabends “FEIN SEIN, BEINANDER BLEIBN” im Februar in den Münchner Kammerspielen. Ein echtes “Familienstück”, bei dem der von uns sehr geschätzte Franz Wittenbrink Regie führt und gleichzeitig als Familientherapeut und -dompteur alle Hände voll zu tun hat, uns Sechs zu einem Ensemble zusammen zu bringen.



AUF BEIM SPUND!
...So wird es (wahrscheinlich) heißen, das gemeinsame Tourprogramm mit unseren Brüdern, mit dem wir ab dem Frühjahr als Geschwister Well auch auf anderen Bühnen gastieren werden.









“AUSGEBLOSN”

27.08.2011
Um alle Spekulationen über das “Aus” unserer Biermöslbrüder zu zerstreuen – hier einfach Mal der O-Ton:
Habedieehre!
Jetzt ist es also heraus. Die Biermösl Blosn löst sich nach 35 Jahren Zusammenarbeit auf, und es waren wirklich sehr schöne, erfüllte 35 Jahre! Aber, daß wir drei uns als Gruppe trennen ist halt einmal, unter dem Aspekt der Vergänglichkeit aller Dinge betrachtet, ein ganz normaler, wenn auch schmerzhafter Vorgang. Jeder von uns verändert sich und wird älter. Dabei denkt man sich für die verbleibende Zeit, was will ich noch machen, was steht an und mit wem kann ich das, was ich noch vorhabe am besten und angenehmsten verwirklichen.
So werden wir mit unseren drei Wellkürenschwestern und unserem Bruder Karli im Februar nächsten Jahres an den Münchner Kammerspielen ein Stück, “Fein sein, beinander bleiben” unter der Regie von unserem hochgeschätzten Freund Franz Wittenbrink herausbringen. Der Gerhard Polt, andere Geschwister, Freunde und Kollegen, sowie unsere Mutter werden sich als Gäste auf der Bühne abwechselnd einfinden. Genauso werden wir zusammen mit Karli ab und zu, auch im Verbund mit dem Gerhard die Bühnen in Eurer Umgebung heimsuchen. Ich (Stofferl) für meinen Teil habe vor mich auch wieder mehr der klassischen Musik zuzuwenden und die Well-Buam werden, solange sie noch frisch und gesund sind, weiterhin unverdrossen für Euch zum Volkstanz aufhupen. Der Hansi möchte sich ebenfalls bislang unverwirklichten Projekten mit seinen Kindern und anderen Gruppierungen widmen.
Wir wollen Euch, das ist eigentlich der wichtigste Anlass unseres Schreibens, von Herzen danken, daß Ihr uns so lange die Treue gehalten habt. Bei jedem, wirklich bei jedem Auftritt haben wir es unglaublich genossen für Euch zu singen, platteln, jodeln und zu musizieren. Euer Zuhören und Lachen war und ist die größte Auszeichnung, die uns je zuteil wurde!
Und vielen Dank für Eure Einträge und Anregungen im Gästebuch! Wir haben sie immer sehr gerne und neugierig gelesen. Auch unserem Web-Master Christian Schuster möchten wir ganz herzlich für seine hervorragende Arbeit danken! Er war und ist ein guter Freund und Ratgeber für uns drei.
Also, nix für ungut und frei nach Hesse geschrieben: ‘Jedem Neubeginne wohnt ein Zauber inne.‘
Wenn Ihr enttäuscht seid, versucht uns zu verstehen, und wenn Ihr bei einem Konzert von einer unserer neuen Formationen vorbeischaut, freuen wir uns wirklich sehr über unser Wiedersehen!

Liebe Grüße
Stofferl und Michael

Sechs aus 15

Well-Brüder treffen Biermösl Blosn: Die ´Well-Geschwister` zeigen eine gelungene Generalprobe für ihr Stück “Fein sein, beinander bleim”.
GAUTING
15 Geschwister - da muss es ja mal krachen. Dass es bei den musikmachenden Wells in Günzlhofen bei Fürstenfeldbruck nicht nur friedlich zuging, braucht man niemandem zu erklären. Dass da vor 50 Jahren sogar mal ein Schürhaken im Spiel gewesen sein soll, findet das Publikum beim Neustart der sechs längst ergrauten Well-Geschwister jedoch höchst interessant. Die Trennung der Well-
Brüder und die Auflösung der Biermösl Blosn ist noch ziemlich neu, die Spannung ist dementsprechend groß bei der Uraufführung “Fein sein, beinander bleibn” im Bosco in Gauting. Premiere unter Regisseur Franz Wittenbrink ist am Sonntag, 5. Februar, in den Münchner Kammerspielen.
Diese Generalprobe vor ausverkauftem Haus ist ihr erster gemeinsamer öffentlicher Auftritt, und obwohl von Kindsbeinen an Publikum gewöhnt, sind sie unsicher: Christoph und Michael von den ehemaligen Biermösl Blosn, der neu dazu gekommene Bruder Karli und die Wellküren-Schwestern Bärbi, Burgi und Moni müssen erst austarieren, wie ihre neue Mischung ankommt.
Der Start ist ein wenig schleppend, Stofferl stolpert als letzter auf die Bühne, “zu spät wie immer”, wie ihm seine beiden großen Schwestern gleich vorhalten. Er war der jüngste Bub, verwöhnt und Liebling der Mutter. Den Schoß vom Bapa hat ihm nur die Moni streitig machen können, das Nesthäkchen. Fast ein halbes Jahrhundert ist das her, doch verziehen hat er ihr nie. Mit Zweifel im Blick wirft er ihr vor, dass sie ihm den Schürhaken übergezogen hat. War’s so? Dann ist es traurig, wenn nicht, ist es genial erfunden.
Sechs Geschwister, das sind sechs verschiedene Versionen von Schürhaken und Stofferls blutiger Nase. Es zeigt sich jedenfalls bald, dass der Großfamilienknatsch, der wohl auch bei der Auflösung der Biermösl Blosn ein Rolle spielte, ein hervorragendes Leitthema abgibt. Und sich wunderbar eignet, mit Instrumenten ausgetragen zu werden, wobei Michis Tuba zwar am tiefsten, nicht aber am lautesten ist und auch nur ganz kurz für einen Moment des Innehaltens sorgt. Da liefert sich Christophs Trompete einen Zweikampf mit Monis Saxophon, mischt sich Burgis Posaune ein und Karli mit der Quetsche. Die “Familienaufstellung auf Volksmusikalisch” gerät so zu einem hinreißenden Spiel und einem bitterbösen Zeitspiegel zugleich.
Ihre Texte haben nichts von der alten Boshaftigkeit und dem Aberwitz verloren. Ihre politische Satire trifft, ihr Spott ist immer noch beißend, nur die Musik rettet vor bösen Gedanken. Sie ist so schön anarchisch, eine Verbindung aus Stubnmusi und Landler, Klassik und Country-Musik, keltischen Balladen und Rock und bleibt doch ihrer urbairischen Heimat treu.
Was war nun das Highlight? Die volksmusikalische Familienaufstellung? Die Persiflage mit Nonnentrompeten und Kochlöffeltrommeln? Der Milli-Rap? Monis nostalgisches Abendlied oder der Wagner- Mendelson Hochzeitsmarsch? Oder der Andachtsjodler mit Alphörnern? Oder der Boléro? Ganz einfach: alles. Fast drei Stunden waren viel zu schnell vorbei.